Die Ursachen für eine psychische Belastung bei der Arbeit können vielfältig sein, wie zum Beispiel Mehrfachbelastungen, mangelnde Wertschätzung, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten oder auch Angst vor Jobverlust. Fakt ist, dass psychische Belastungen zu Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen führen können.
In diesem Beitrag erfahren Sie welche Belastungen es gibt und wie Sie als Unternehmer:in dem entgegenwirken können.
Welche psychischen Belastungen können am Arbeitsplatz auftreten?
Zu den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zählen unter anderem:
- Starker Zeitdruck
- Dauernde Unterbrechungen bei der Arbeit
- Mehrere Aufgaben gleichzeitig auszuführen
- Mangel oder Überfluss an Informationen
- Immer gleiche Arbeitsabläufe wiederholen
- Mangelnde Anerkennung durch Vorgesetzte oder Unterstützung durch Kolleg:innen
- Konflikte im Team oder mit Kunden
- Keine Möglichkeit der Mitgestaltung oder Selbstverwirklichung
- Keine Trennung zwischen Arbeit und Freizeit durch ständige Erreichbarkeit
- Angst vor Jobverlust
- Keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten
- Unstrukturiertheit im Unternehmen
- Emotionale Belastung durch Auseinandersetzung mit Leid oder Krankheit
In bestimmten Berufsfeldern kann es häufig auch zu traumatischen Belastungen kommen, wie zum Beispiel bei Rettungskräften, Polizei oder Feuerwehr.
Außerdem kann sich auf die Arbeitsumgebung negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirken. Enge Raumverhältnisse, Blendung durch Licht, Lärm, Hitze oder ähnliche Belastungen gefährden nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern können auch Stress auslösen.
Welche Folgen können psychische Belastungen haben?
Psychische Belastungen können bei Personen einen Leidensdruck erzeugen und so das Risiko für Depressionen, Burnout oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.
Wie betroffene Personen mit der Belastung umgehen, ist sehr individuell und hängt auch von deren Befinden und Möglichkeiten der Bewältigung ab. Allerdings liegt die Verantwortung beim Arbeitgeber, diese Gefährdungen erst gar nicht entstehen zu lassen.
Was muss ich als Arbeitgber:in tun?
Laut ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) ist es Ihre Pflicht als Arbeitgebender, arbeitsbedingte Risiken für die Gesundheit zu ermitteln, ihnen vorzubeugen und entgegenzuwirken. Dazu dient die Gefährdungsbeurteilung, die sowohl körperliche als auch psychische Risiken und Belastungsfaktoren erfassen soll.
Folgende Faktoren werden dabei untersucht:
- Arbeitsorganisation (z.B. Schichtarbeit, Arbeitstempo, unklare Zuständigkeiten, häufige Unterbrechungen)
- Arbeitsumgebung (z.B. Raumklima, Lärm, Beleuchtung, Arbeitsmittel)
- Arbeitsaufgaben (z.B. Dauererreichbarkeit, hohe Verantwortung, emotionale Belastung)
- Arbeitsklima (z.B. Kommunikation, Teamwork, Verhalten von Vorgesetzen)
Informationen dazu, wie Sie die psychische Belastung in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigen können, finden sie hier: https://www.gda-portal.de/DE/Downloads/pdf/Psychische-Belastung-Gefaehrdungsbeurteilung-4-Auflage.html
Weitere Informationen zum Thema „Psychische Belastung am Arbeitsplatz“:
https://www.dguv.de/fb-gesundheitimbetrieb/sachgebiete/sg-psyche/index.jsp
https://www.dguv.de/iag/themen/psyche/index.jsp